25. Januar 2012

Peter Sloterdijk prämiert den alten Lügenbaron Stéphane Hessel

Die Provinzzeitung L'Indépendant meldet, am 25, Januar 2012, auf Seite 12 (nicht online) : Hessel lauréat du Prix Mychkine. Dazu gibt's ein Foto des rüstigen Aktivisten: "Stéphane Hessel bekommt für sein Gesamtwerk den ersten Preis Mychkine, der bestimmt ist, Autoren zu belohnen, die sich ausgezeichnet haben durch ihre vorbildlichen Beiträge zur Schaffung eines Klimas der Großzügigkeit. Dieser Kulturpreis wird dem ehemaligen Widerstandskämpfer und Diplomaten von 94 Jahren überreicht, dem Verfasser des Bestsellers Empört Euch!, übersetzt in 30 Sprachen."

Die Leser dürfen froh sein, daß die Lüge vom Mitverfasser der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte nicht wie vom belgischen Sender RTBF kolportiert, daß er nicht wieder wie in der FAZ zum Juden gemacht und daß sein 14-seitiges Pamphlet nicht Buch, sondern Best-Seller genannt wird. Wen es interessiert, welche Ausmaße Hochstapelei und Heuchelei des Stéphane Hessel, seiner Herausgeber, Anhänger sowie Beweihräucherer in französischen und deutschen Massenmedien erreichen, der schaue bitte auf meine alte Website und mein neues Blog. Dort bitte "Stéphane Hessel" in die Suchfunktion eingeben.

Was zusätzlichen Informationswert hat, können sich die Leser aus dem Internet holen. Der Focus bringt eine Kurzmeldung. Den sechs Stiftern gemäß, einer davon der Philosoph Peter Sloterdijk, erhält Stéphane Hessel den Preis, weil sein Werk "zu einem Klima der Toleranz" beitrage. Die beiden anderen deutschen Stiftungsgründer, den Künstler, Kunst- und Medientheoretiker Peter Weibel, und den Unternehmer Jozsef Bugovics, "einen der wenigen Aufsteiger, die der Osten nach der Wende zu bieten hatte", erwähnt der Focus nicht, die kennt eh keiner. Die Laudatio halte der Europa-Abgeordnete der Ökolos Daniel Cohn-Bendit, am Montag, den 30. Januar im Pariser Odéon-Theater.

Schade, am Montag kommt meine Putzfrau, ich habe keine Zeit, sonst hätte ich mir dieses Ereignis nicht entgehen lassen, schon allein, um die vielen Lügen zu notieren, die an dem Abend bestimmt wieder verbreitet werden. Vielleicht wird ja anschließend einiges auf YouTube gestellt. Ein solches Agitprop muß der Nachwelt erhalten bleiben.

Peter Sloterdijk fordert gemeinsam mit Edgar Morin, Michel Rocard und Richard von Weizsäcker gar den Friedensnobelpreis für Stéphane Hessel. Man bekommt einen Eindruck, wie verrottet die deutschen und französischen Bildungs-, Politiker- und Medieneliten inzwischen sind. Die Bezeichnung Israels und des Nahostkonfliktes durch Edgar Morin als Krebsgeschwür wird am 3. Juni 2002 in Le Monde publiziert, und dem deutschen Philosophen fällt im Interview mit dem Kölner Stadt-Anzeiger im Rahmen des Zweiten Libanonkrieges moralisch kommensurabel ein: "Israel ist eine Nation, die begonnen hat, den Zustand des Krieges mehr denn je zu verinnerlichen. Die Israelis erleben den Ausnahmezustand als Dauerzustand. Das macht die Entscheidungen eines solchen Landes zunehmend moralisch inkommensurabel." Seine Definition des Begriffes "Moral" liefert der Philosoph demnächst vielleicht nach? Was den Islam angeht, so zeigt er, daß er davon keine Ahnung hat, nicht einmal nicht-philosophische, einfach gar keine.

Auf der Website des Théatre de l'Odéon, Européen et trés branché, wird jetzt in französisch und englisch von sechs Europäern berichtet, die den Preis stiften. Der entbehrt nicht des Witzes und der Komik, sowohl durch die Benennung nach Fürst Myshkin, dem Helden des Romans Der Idiot, von Fjodor Dostojewski, als auch durch die zum Buchtitel passenden Preisrichter und -träger, die tatsächlich in ihrer "emotionalen Einfalt" zusammenpassen und insgesamt mindestens 50 000€ wert sind. Die erhält aber einer allein, wie man stückweise hier&da erfährt, nämlich der österreichische Retter von Legehennen, Lämmern, Nerzen und Schweinen Martin Balluch, Philosoph und Kämpfer für die Rechte der Tiere. Mit den Schweinen sind ächte gemeint, also nicht etwa die von Mohammed in Koransure 2:61 (64), 5:65 (60), 7:166 als Affen und Schweine bezeichneten Juden.

Könnte man von Stéphane Hessel wie vom Fürsten Myshkin sagen: "Er zeigt sich großmütig und ist immer bereit, gelassen zu verzeihen, und das Beste in den Menschen zu sehen und zu fördern"? Ja, gewiß! Unvergessen seine herzerwärmenden Worte auf einer Solidaritätsdemonstration für Gaza, sein liebevoller Aufruf zum Boykott israelischer Produkte, seine alles verzeihenden Worte an die israelischen Kinder über die Raketen auf Sderot und Aschkelon.

Am 10. Januar 2009, in Paris, ruft er in seiner Eigenschaft als grand résistant, co-rédacteur de la Déclaration universelle des droits de l’homme de 1948 et ambassadeur de France, als großer Widerstandskämpfer, Mitverfasser der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte von 1948 (sic!) und Botschafter Frankreichs, in herzerwärmenden Worten seine Liebe in den kalten Winter hinaus, so daß es selbst den ihn umgebenden Arabern angst&bange wird; denn sie können mit so viel Haß eines einzelnen gegen die Juden nichts anfangen, ihre Judenfeindschaft ist im Koran gegründet und artikuliert sich eher durch paradiesverdächtige Taten.

  • Israel Mörder! Gaza eingeschlossen ... mit Tausenden von Kindern!
  • Und über ihnen hält man mit Flugzeugen drauf!
  • Das ist skandalös!
  • Israel muß aus den Vereinten Nationen ausgeschlossen werden!
  • Die Grundlage der internationalen Werte ist das internationale Recht. Dieses Recht wird verhöhnt!
  • Dieses Recht wird vergewaltigt!
  • Die Kinder werden massakriert!
  • Also muß man nein sagen!
  • Man muß protestieren!
  • Europa muß protestieren, Frankreich muß protestieren!
  • Frankreich soll es nicht akzeptieren, daß die Beziehungen zwischen Israel und Europa noch, noch und noch stärker werden!
  • Das ist ein Skandal!
Alles verzeihende Worte widmet er den israelischen Kindern, die es nicht rechtzeitig schaffen, sich vor den herankommenden Raketen der Hamas in Sicherheit zu bringen: Non, c’est méchant, c’est mauvais, faut pas le faire, mais comme dégât cela n’a aucun rapport avec les dégâts de l’armée israélienne. Ce sont quelques enfants qui ont été obligés d’aller très vite dans des arbres. Triste pour eux, parce qu’ils auraient préféré aller à l’école. Bref… Nein, das ist aber auch wirklich bösartig, das darf man nicht tun, aber der Schaden steht in keinem Verhältnis zu den von der israelischen Armee verursachten Schäden. Das sind einige Kinder, die gezwungen waren, schnell unter die Bäume zu eilen. Traurig für sie, weil sie es vorgezogen hätten, zur Schule zu gehen. Kurz ...

Der Italiener Gaetano Benedetti, ein Psychiater, der sich durch Behandlung von Schizophrenie verdient macht, wird ebenfalls preisgekrönt. Er sollte gebeten werden, sofort bei Jury und Preisträgern mit der Arbeit anzufangen.