17. Januar 2013

USA. CIA Direktor John Brennan über den Islam


Ali enthauptet Nasir b. al-Harith im Auftrag von Muhammad. 
Nach John Brennan war das weder heilig, noch islamisch noch rechtmäßig.

[John] Brennans den Islam betreffende Weltanschauung, die tatsächlich die stark zum Ausdruck kommende Position der Regierung Obamas ist: grundsätzlich, "unseren Feind mit religiösen Begriffen zu beschreiben", ist abwegig und kontraproduktiv; im besonderen, "beschreiben wir auch nicht unseren Feind als 'Glaubenskämpfer' oder 'Islamisten', weil der Glaubenskampf eine heilige Anstrengung ist, ein legitimes Dogma des Islam, es bedeutet, sich selbst oder seine Gemeinschaft zu reinigen, aber es ist nichts Heiliges oder Rechtmäßiges oder Islamisches (Hervorhebung hinzugefügt) dabei, unschuldige Männer, Frauen und Kinder zu ermorden."

Brennans Ansicht ist für einige Zeit verborgen gewesen im "Strategischen Analyseprogramm des politischen Islam" (PISAP), das auf der Website der Agentur so beschrieben ist: PISAP "wurde 2004 [zu Zeiten des Präsidenten George W. Bush] eingerichtet in Anerkennung der Tatsache, daß Mächte, die herkömmlich nicht auf umfassende Weise durch die Geheimdienste studiert worden sind, der Untersuchung bedürfen, da sie die nationalen Sicherheitsinteressen der Vereinigten Staaten berühren. Die Bemühung  richtet sich nicht auf den Islam als eine Religion oder auf die weltweite muslimische Gemeinde, sondern überprüft solche Organisationen, die Religion zu politischen Zwecken benutzen und die religiöse Ideologie zum Versuch gebrauchen, die bestehende politische, gesellschaftliche oder wirtschaftliche Ordnung zu ändern ..." (Hervorhebung hinzugefügt)

Gemäß dem zukünftigen CIA Direktor und dem analytischen Zweig seiner Agentur ist der Islam an sich also als ein Studienobjekt tabu, das islamische Konzept und die 1 400 Jahre alte politisch-militärische Politik des Glaubenskrieges sind sogar außerhalb des Islams, wenn ein bekannter Nicht-Muslim wie John Brennan sagt, sie gehörten nicht dazu?

Brennans falsche Auffassungen oder Fehldarstellungen des Glaubenskrieges sind bereits sorgfältig belegt und kritisiert worden, am bemerkenswertesten vom sehr fähigen und kenntnisreichen Patrick Poole - somit brauche ich das nicht noch einmal zu erörtern, außer folgendes anzufügen: Wenn gewalttätiger Glaubenskampf keine Berechtigung hat im Islam, warum sind dann 31 [34?] der 51 FTOs (Foreign Terrorist Organizations) auf der Liste des Außenministeriums islamisch? Warum berufen sich solche Gruppen zur Rechtfertigung und zur Begründung nicht nur auf den Glaubenskrieg führenden "Propheten" Muhammad, sondern (wenn sie Sunniten sind) auf die ersten vier Kalifen, die Abbassiden-Kalifen, auf Saladin und die osmanischen Sultane oder (wenn sie zu den Zwölferschiiten gehören) auf Ali, Hussein, die Safawidenschahs und die "Märtyrer" der modernen Islamischen Republik Iran?


Logo der früheren Hizbullah al-Hijaz, der Hezbollah, "Partei Allahs im Hejaz" (Westarabien) - der schiitischen, vom Iran unterstützten, gegen das saudische Regime gerichteten Terrorgruppe. Beachten Sie nicht jene Übergabe der Kaba und der al-Aqsa-Moschee (in Jerusalem - oder "Al-Qods", wie Brennan sagt) - die sind NICHT religiös! Genauso wenig ist das Gewehr Ausdruck der Gewalt! (Vergleichbare Verharmlosung von Logos islamischer Gruppen kann reichlich gefunden werden.)

Ganz Auge, aber keine Sicht, wenn es um den Islam geht! Weiter bei Timothy R. Furnish:

Brennan and CIA: All Eyes and No Sight When It Comes to Islam

Übersetzung: Dr. Gudrun Eussner