13. Juli 2014

Frankreich und seinen sieben Regierungsebenen Gratulation!

 

Zum Nationalfeiertag die besten Wünsche an den Bürgermeister von Perpignan Jean-Marc Pujol, den Präsidenten des Ballungsgebietes Perpignan-Méditerranée Jean-Marc Pujol, die Departementspräsidentin der Ost-Pyrenäen Hermeline Malherbe, den Präsidenten der Region Languedoc-Roussillon Christian Bourquin, den Titular-Präfekten von Perpignan René Bidal, den Unter-Präfekten des Stadtbezirkes von Céret Philippe Saffrey, die Unter-Präfektin des Stadtbezirkes von Prades Mireille Bossy und an den beliebten Staatspräsidenten Frankreichs François Hollande!

Ihnen allen und ihren Kabinettsdirektoren, Regierungsmitgliedern und Beratern eine würdige Feier des Gedenkens an die Eroberung der Bastille: Revoluzzer nehmen auf der Suche nach Waffenlagern eine als Gefängnis genutzte kleine Bastion ein, eine Bastille, in der neben dem auf Geheiß seiner Familie nach siebenjähriger Haft in Vincennes seit 1784 dort eingebuchteten Donatien Alphonse François, Comte de Sade, alias Marquis de Sade, noch weitere sechs Gefangene einsitzen, Urkundenfälscher, Geisteskranke und Kleinkriminelle. Tratschke berichtet darüber in der ZEIT, als diese noch ein lesenswertes Blatt ist, in der Ausgabe Nr. 29, vom 16. Juli 1982: "Aber in Wahrheit ist alles ganz anders gewesen. In Wahrheit hat es einen Sturm auf die Bastille gar nicht gegeben."

François Hollande hat die Place de la Bastille zur Feier seines Wahlsieges durchaus passend gewählt, und morgen wird er unter den begeisterten Zurufen der die Champs-Elysées säumenden Franzosen und der Touristen die Republik und auch ein wenig den Sieg über Deutschland feiern.


Ich aber feiere heute ganz persönlich den Militärdelegierten der Militärdelegation (DMD) unseres Departements Jacques Zocchetto. Er wird sich morgen nach vier Jahren im Amt als Berater des Präfekten in allen Fragen der Verteidigung in den Ruhestand verabschieden, nach dem er noch einmal der Zeremonie zum 14. Juli die gebührende Hochachtung erwiesen haben wird. Barbara Gorrand, vom Indépendant interviewt ihn, mit Foto [nicht online]: "J'ai choisi de servir le département de mon enfance". Ich habe gewählt, dem Departement meiner Kindheit zu dienen. Der Militärdelegierte ist aus Céret. Er hat 1977 das Abitur gemacht, in seiner 37-jährigen Karriere in der Armee Examen in Geschichte und Jura bestanden, und nun wird er pensioniert. Geht man davon aus, daß er höchstens 20 Jahre alt ist beim Bac, dem französischen Abi, dann ist er heuer nicht älter als 57 Jahre, wahrscheinlich ist er jünger. Dennoch hat er den Ruhestand längst verdient, können doch seine deutschen Waffenkameraden schon mit 50 bzw. 52 Jahren bei voller Pension die Bundeswehr verlassen, mit Abschlägen sogar schon ab 40 Jahren.

Entsprechend verteidigungsbereit ist die Bundesrepublik Deutschland.

Der Offizier Jacques Zocchetto war im Einsatz im Tschad, in Deutschland, auf der Miltärakademie von Saint-Cyr und der École de guerre, ein hartes Kriegerleben läßt er nun hinter sich. Die vier Jahre in Perpignan ist er zuständig als Verbindungsoffizier der Armee zur Nation, als Zeremonienmeister für die zahlreichen Gedenkveranstaltungen an die Kriege und Siege über Deutschland, jetzt an die Würdigung des Ersten Weltkrieges, sowie bei Naturkatastrophen und schweren Krisen, die beide in den vier Jahren im Departement glücklicherweise [noch] ausgeblieben sind. Er leitet die Überführung der in Lothringen aufgefundenen Überreste des Poilu Henri Pajau, des katalanischen Soldaten des 143. Regiments von Carcassonne, zur Bestattung auf dem Friedhof seiner Heimatgemeinde Eus.

Aber auch zukunftsweisende Aufgaben nimmt er wahr, kümmert sich im Centre national d'entraînement commando (CNEC) der Bodenstreitkräfte, in Mont-Louis und Collioure, um die Ertüchtigung und Stählung der Jugend: "Immer Vorreiter!" sowie um gestrauchelte Jugendliche, des jeunes sur la voie de la délinquance, um Jugendliche auf dem Wege in die Kriminalität. Der DMD kooperiert mit dem Rugby-Verein der Dragons, demnächst auch mit dem der USAP, mit den Restos du coeur, den Suppenküchen, der 1992 gegründeten Vereinigung gegen Diskriminierung Solidarité-66 der Stiftung des Abbé Pierre, und der vom Lions Club International veranstalteten Perpinyane, des Marathons und Semi-Marathons (10km) für alle: L'Armée de Terre partenaire de la Perpinyane. Die Bodenstreitkräfte Partner der Perpinyane.

Jacques Zocchetto ist immer im Kampfeinsatz, leider gelingen nicht alle, so daß derjenige zur Befreiung der Geisel Denis Allex, eines Stabsfeldwebels der DGSE, der seit Juli 2009 von den Terroristen der Al-Shabaab gefangen gehalten wird, am 11. Januar 2013 mit dessen Enthauptung endet: Group said France had 'signed his death warrant' by launching failed raid, titelt die britische Daily Mail, am 17. Januar 2013. Auch das Verschwinden, am 14. Juli 2013, von Allison Benitez, der Kandidatin eines Schönheitswettbewerbs, und ihrer Mutter sowie des anschließend erhängt aufgefundenen Vaters, des Fremdenlegionärs aus Perpignan Francisco Benitez, ist bis heute ungeklärt. À Perpignan, la disparition et probablement la mort de Madame Benitez et de sa fille, ce sont les policiers qui n’ont pas brillé. Das Verschwinden und der wahrscheinliche Mord an Frau Benitez und ihrer Tochter, da sind es die Polizisten, die nicht geglänzt haben. Die Untersuchung hätte erst nach Tagen begonnen, schreibt G. Moréas, auf dem M Blog, am 20. Februar 2014.

Was die kriminellen Handlungen der Jugendlichen angeht, so ist L'Indépendant täglich voll davon, Vergewaltigungen mitten in der Stadt, am hellen Tage, eingeschlossen. Namen werden nicht genannt, aber manchmal gibt es Hinweise, die von den Lesern gedeutet werden können, wie beispielsweise Messerangriffe einer Gruppe auf einen einzelnen Menschen, oder wenn es sich um Vergewaltigungen durch mehrere Jugendliche handelt, la tournante.

Jacques Zocchetto kann nicht überall sein. Alles Gute für den Ruhestand!