8. November 2014

Bielefeld. Ein Pfarrer im Shitstorm

Selbstbewußt

Die Neue Westfälische nennt die Heimsuchung des Pfarrers Armin Piepenbrink-Rademacher einen "Sturm der Entrüstung". Selbstverständlich ist der Pfarrer Opfer, ihn trifft nicht die geringste Schuld. Armin Piepenbrink-Rademacher meint: "Der Shitstorm hat mich überrascht."

Es ist wie immer, wie mit Ex-Husband und Holocaust. Wenn Deutsche bzw. deutschsprachige Menschen und/oder Gruppen sich nicht deutlich aussprechen, sich den Tatsachen und der Kritik entziehen wollen, bemühen sie andere Sprachen, meist das Englische, wobei Shitstorm ein Anglizismus ist, der die geäußerte Kritik als Scheiße, Kacke bezeichnet, der Kritiker braucht dann nicht mehr gehört, gar ernst genommen zu werden, er baut Scheiße, er ist von vornherein im Unrecht.

Hier eine schöne Formulierung aus dem Interview des Pfarrers mit Andrea Rolfes, Neue Westfälische, 8.November 2014"Es geht nicht zuerst um Tradition, sondern um all das, was uns als Christen aus macht." Ja, Pfarrer wie Armin Piepenbrink-Rademacher machen die Christen aus. Der letzte löscht dann die letzte Laterne und geht. Shit happens!


Die katholische St. Jodokus - Gemeinde informiert in den Aktuellen Pfarrnachrichten, Ausgabe November 2014, S. 24-25, über den Heiligen: "St. Martin (316/317 - 397), einmal anders." Er war in Poitiers Schüler des Bischofs Hilarius. 371 wird er Bischof von Tours. "Als Theologe widersetzte er sich den Irrlehren des Priesters Arius." Für diesen ist Jesus nicht der Sohn Gottes, sondern ein Prophet. Die Lehre des Arius öffnet dem Islam Tür&Tor.

Am 9. November 2014, um 11:30 Uhr feiert die Gemeinde einen Familiengottesdienst zu Ehren des heiligen Martin. Rollenspiel mit Ritter, Roß und Reiterei ist im Gegensatz zu den Äußerungen des Pfarrers Armin Piepenbrink-Rademacher gar nicht mehr: "Der Martin unserer Zeit reitet auf keinem Schimmel." Und ich dachte schon, die Neue Westfälische hätte das Spektakel boykottiert.

Bielefeld. Martinsumzug 2014, Gudrun Eussner, 5. November 2014