23. August 2017

Daniel Pipes und der "Islamismus"

Leider ist Daniel Pipes einer derjenigen, die eine grundsätzliche Auseinandersetzung mit dem Islam hintertreiben, inzwischen meine ich, er tut es absichtlich und nicht, weil er intellektuell unfähig ist, die Tatsachen zu bewerten.

Zunächst sei aber einmal die Frage erlaubt, wie Daniel Pipes, in den fernen USA, zur Kenntnis der Moschee in der "alten Kirche" kommt? Warum gibt die "Achse des Guten" diesem Propagandisten der Abgrenzung des Islam vom "Islamismus" in Form eines ausführlichen Interviews ein Forum, auf dem er sich für die selbsternannte Imamin Seyran Ateş ins Zeug legen kann?

Ich setze das Interview als gelesen voraus.

Update, vom 19. August 2022 
"Islamismus" und die Verweigerung der Islamkritik zugunsten guter Geschäfte


Daniel Pipes' Einsatz ist konsequent; denn Prediger wie Seyran Ateş, in Frankreich wie Hassen Chalghoumi, sind dazu da, den Islam und die Islamisierung in Europa zu rechtfertigen und zu fördern. Ein Blick in das aufschlußreiche Video der WELT, vom 19. August 2017, zeigt einige Konvertiten und potentielle Konvertiten unter den Bückbetern und Gästen der "liberalen Moschee", darunter nicht wenige Jugendliche. Für sie ist der Islam der Seyran Ateş die Einstiegsdroge, die bald zum stärkeren Kick führen wird: Wenn schon Nebenwirkungen in Gestalt von Ausgrenzung durch Familie und Freunde, sollten die sich wenigstens lohnen. Dann wird der nächste Schritt auf dem Weg in den wahren Islam fällig.

Dazu gibt Daniel Pipes seinen Segen, in dem er sein inzwischen seit 20 Jahren gebetetes Mantra vom "Islamismus" wiederholt. Ich kenne es seit 2001.

Aber nicht “Islamismus”, angeblich “eine spezifische Lesart des Islams”, sondern der Islam insgesamt, mit allen seinen Ausprägungen, bis hin zum Projekt der Seyran Ateş, ist die dritte große totalitäre Bedrohung, und diese nicht “nach”, sondern vor dem Kommunismus und dem Nationalsozialismus, nämlich seit 1400 Jahren.

Seine Äußerungen zur Öffnung der Grenzen durch die Bundeskanzlerin, ab September 2015, können deshalb nur oberflächlich bleiben. Es ist kein Zufall, daß er umgehend auf "einen Plan für gesteuerte Einwanderung" kommt. Die Bereicherung der Europäer durch Einwanderung muß anscheinend sein. Warum?


Den Islam nennt er "einen imperialistischen Glauben", was bedeutet, daß er dem Islam als Glauben die ganze Bandbreite des Schutzes einer Religion durch unsere Gesetze zubilligt, wenn er sich nur seiner imperialistischen Komponente entledigte. So ist er wieder bei Seyran Ateş angelangt. Stattdessen ist der Islam eine mit verdrehten und verfälschten Textstücken aus Schriften der Juden und Christen angereicherte totalitäre Politideologie wie Kommunismus und Nationalsozialismus zur Erreichung der Weltherrschaft. Im 7. Jahrhundert ist die Welt noch nicht die, wie sie heute verstanden wird, aber die damalige Welt des frühen Mittelalters haben die Muslime in 100 Jahren Kampf unterworfen: "Der Islam herrscht, er wird nicht beherrscht!"

Der Interviewpartner des Daniel Pipes - auf der "Achse" ist sein Name nicht vermerkt - fragt so oberflächlich wie dieser antwortet. Gehört er zu den "vielen Deutschen", die Deutschland "als reiche Nation" sehen? Weder Deutschland als Nation noch die Deutschen sind reich, da kann die Schwarze Null noch so viele Geschichten erzählen. Täglich steigt die Armut der Deutschen, und die Wirtschaft boomt dank der Exportwirtschaft. Die Nation hat nicht viel davon. Um das zu beweisen, reicht der Anblick der Infrastruktur, der Straßen, des Transport- und des Bildungswesens in Deutschland.

"Soll Deutschland syrische Flüchtlinge zurück ins Kriegsgebiet schicken?" Diese Frage und die Antwort des Daniel Pipes zeigen, freundlich ausgedrückt, die Realitätsferne des Fragenden und entlarven die tatsächlichen Absichten des Daniel Pipes, der sich auf Taqiyya fast so gut versteht wie seine muslimischen Freunde. "Drei syrische Flüchtlinge wollen zurück und dürfen nicht", ist der Titel einer RBB-Reportage, vom 13. März 2017. Sie könnten dort die von der Bundesregierung zur gegnerischen erklärte Seite des Krieges verstärken, die des Bashar al-Assad.

Es ist "nicht seltsam, dass Migranten aus Syrien und dem Irak nach Deutschland und Schweden ziehen", weil Saudi-Arabien und Kuwait sich ausdrücklich weigern, diese Flüchtlinge aufzunehmen. Das sollte Daniel Pipes nicht wissen? Sie finanzieren von Kriegsbeginn an die Aufständischen und den Islamischen Staat gegen Bashar al-Assad, und dann nehmen sie dessen Anhänger bei sich auf? Die nämlich müssen fliehen vor Verfolgung und Tod. Sie wären eine Bedrohung des Herrschaftssystems dieser Staaten. Mancher aus dem Rest der Gläubigen wird zum Zweck der Islamisierung nach Europa geschickt, ausgestattet mit einem Startkapital der saudischen und katarischen Wohlfahrtseinrichtungen.

Das Einleben der Muslime in Europa, ihre Integration in unsere Gesellschaft, ist nicht nur praktisch, sondern eben gerade theoretisch nicht möglich. Alles spricht dagegen. Der Koran und die Scharia verbieten es. Die erste Generation der Einwanderer kommt aus islamischen Staaten, die zu der Zeit auf dem Wege einer wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung hin zu europäischen, zu westlichen Werten sind. Wer aus diesen Ländern sich heute im Westen assimiliert und sich integriert, der ist vom Islam abgefallen, den darf und soll jeder Muslim umbringen. Tut er's nicht, muß er sich gefallen lassen, ebenfalls als vom Islam abgefallen zu gelten. Der Büyük Lider der Türkei erklärt, Assimilierung zu fordern, wäre eine Verletzung der Menschenrechte. Hat Daniel Pipes davon noch nie vernommen? Statt Integration ist Eroberung angesagt.

"In Saudi-Arabien oder Kuwait Muhammad zu heißen", wäre, jedenfalls was Saudi-Arabien angeht, keinesfalls besser; denn die Schreibweise des Namens weist auf einen iranisch-geprägten Schiiten hin. Das sollte Daniel Pipes nicht wissen? Die muslimische Einwanderung in Europa als Experiment zu bezeichnen, ist fast schon kess zu nennen. Weder die Aufnahme der türkischen Gastarbeiter, ab Anfang der 60er Jahre, noch die der Migranten, ab September 2015, sind als Experiment angelegt. Beide sind politisch gewollt, die erste eher wirtschafts- und arbeitsmarktpolitisch, die letzte zur Überflutung und Auflösung von Europa durch kulturfremde Menschen, hauptsächlich junge Männer im wehr- und zeugungsfähigen Alter. Aber es ist richtig, die Spannung wird sich bei Fortsetzung der Einwanderung erhöhen Das wissen alle, von George Soros bis Angela Merkel.

Daniel Pipes läßt nichts aus. Was er da erzählt von “reich und mächtig ... wie vor tausend Jahren” hat das Niveau der 72 Jungfrauen, derentwegen die Muslime angeblich kämpfen. Muslime kämpfen, weil und wenn es ihnen befohlen wird. Jede Form des Islam, ob "die modern ausgerichtete Gülen-Bewegung", die Murabitun, die Sufíes und Sufis, die Ahmadiyya, die Salafisten samt ihren "ersten Sahaba" oder die des Abu Bakr al-Baghdadi, sie alle führen zurück ins 7. Jahrhundert, die einen schneller als die anderen. Und nicht "Islamisten", sondern Muslime "agieren innerhalb des politischen Systems", Muslime "setzen Gewalt ein", wobei Daniel Pipes zeigt, daß er den Einsatz des Islam im politischen System entgegen jeder Erfahrung nicht für gewalttätig, nicht für terroristisch hält.

Nicht der "Islamismus", sondern der Islam ist gegenwärtig die größte Herausforderung für den Westen, wie jetzt wieder in Spanien und wie alle islamischen Aktivitäten, von Seyran Ateş bis zu kriegerischen Operationen in der Größenordnung von 9/11. Jede dieser Aktivitäten richtet in unserer Gesellschaft Schaden an. Man betrachte nur das sehr sehenswerte Video, im BZ-Artikel, vom 18. Juni 2017, ähnlich dem oben genannten, in der WELT, mit den verklärt bis idiotisch dreinblickenden Gästen, in der "Ibn-Rushd-Goethe-Moschee" der Anwältin und Frauenrechtlerin Seyran Ateş: "Der Islam ermöglicht mehr Barmherzigkeit und Liebe", der Islam habe "Liebe und Barmherzigkeit als Grundpfeiler", meint die Frau Imamin. Einen Mann mit einer Art regenbogenfarbener Kippa kann man ebenfalls besichtigen. Ein Superintendent der EKD hält den Islam für eine Buchreligion wie Juden- und Christentum, dabei gibt es keine Kontinuität, wie Daniel Pipes in seiner Rezension des Buches "Von Gott zu Allah", von Hans-Peter Raddatz, den französischen katholischen Denker Alain Besançon zitiert. Der Begriff "Islamismus" kommt in der Rezension ausnahmsweise nicht vor, die im Herbst 2001, kurz nach 9/11, im Middle East Quarterly erschienen ist. Die Bücher von Hans-Peter Raddatz legen solches auch nicht nahe.

Daniel Pipes bekämpft den "Islamismus", und somit ist er einer der zahlreichen modernen Kämpfer gegen die Windmühlenflügel. Wie stellt er sich diesen Kampf vor?

Abgesehen davon, daß die Gewalt des Islam zu bekämpfen, nicht "der einfache Teil" ist, dann wäre er nämlich längst zu unseren Gunsten entschieden, hat Daniel Pipes recht, allerdings nicht mit legal agierenden "Islamisten", sondern mit legal agierenden Muslimen. Sie "haben profunderen Einfluss, weil sie innerhalb des Systems agieren: in Politik, Bildung, Medien, im philanthropischen Sektor." Muß man sie aufzählen? Ich nenne beispielhaft zwei: Aydan Özoguz, Sawsan Chebli?

"Ich würde auf der Straße zwar lieber einem legalen Islamisten als einem gewalttätigen Dschihadisten begegnen. Aber es sind die gewaltlosen Taktiken, die die Gesellschaft verändern; und relativ wenige Menschen im Westen bemerken, was vor sich geht."

Dies ist der erste Satz, den ich unterschreibe, bis auf den Phantasiebegriff "Islamismus", der durch "Islam" zu ersetzen wäre, und wenn ich davon ausgehe, daß Daniel Pipes mit "gewaltlosen Taktiken" solche gegen unsere Gesellschaft meint. Die Forderung und Durchsetzung von Halal-Speisung in Schulen ist allerdings bereits als Gewaltakt zu bezeichnen, ebenso die Nötigung von Muslimen, ihre Frauen dürften nur von Ärztinnen untersucht werden. So bleiben nur wenige gewaltlose Taktiken übrig.

Gleich weiter geht es mit einer dummen Frage des Interviewpartners. Nein, nicht "islamistische und antisemitische Einstellungen", sondern radikal-islamische und judenfeindliche Einstellungen und Aktivitäten sind DITIB und Schura, dem Rat der islamischen Gemeinschaften nicht "vorgeworfen", sondern nachgewiesen.

Dies stimmt als nächstes, bis auf "Islamisten", und daß Katar vergessen wird. Der Satz könnte so lauten: Das ist ein häufiges Problem: Radikale Muslime sind viel besser organisiert und finanziert als unauffällig lebende Muslime, unter anderem deshalb, weil sie Unterstützung von nahöstlichen Staaten wie Saudi-Arabien, Iran und der Türkei erhalten. Das erlaubt es ihnen, das muslimische Leben im Westen zu dominieren: Sie treten im Fernsehen auf, engagieren sich in interreligiösen Dialogen, unterrichten in Klassenräumen und kooperieren mit Regierungen.


Nun zum Umgang mit dem Islam: Wo, bitte, hat Daniel Pipes gewachsenes Bewußtsein für den Islam und die Islamisierung gesichtet? Welche politischen Parteien in Europa erklären Einwanderung und Islam zur Priorität? Da muß man ja selbst die Alternative für Deutschland (AfD) und den Front National (FN) zur Jagd tragen! Man erinnert sich an Prof. Dr. Jörg Meuthen, auf Socken in einer Moschee? Daniel Pipes meint diese Parteien bzw. "Gruppierungen", die "oft aus Amateuren bestehen, zu viele Extremisten in ihren Reihen haben und von Medien und anderen Parteien  geächtet werden."

Interessant wäre zu erfahren, woher Daniel Pipes, der kein Deutsch spricht, das Programm der AfD zu Islam und Einwanderung kennt. Aus Übersetzungen solcher Äußerungen, die in der AfD eine Ansammlung von Antisemiten verorten? Hat er mit AfD-Funktionären gesprochen? Er sieht keinen Zusammenhang von andauernden Kampagnen aus den Altparteien und ihren Medien, der Ächtung der AfD und dem wunderbaren Umfrageergebnis von 40 Prozent für Angela Merkel, bei Kritikern auch genannt "die Raute des Grauens"? Niemand aus der CDU fordert Angela Merkel heraus, weil sie alle potentiellen Herausforderer entsorgt hat. Das aber weiß in Deutschland jedes Kind, und weil das ein Zeichen von Macht ist, sind so viele Wähler für sie. Unterdessen wird die Partei der Nichtwähler immer größer, wie in Frankreich.

Korrektur. Daniel Pipes spricht sehr wohl Deutsch. Das wußte ich nicht.

Na, und so weiter. Die Förderung "moderater" Muslime ist gleichbedeutend mit der Förderung der zunächst friedlichen Islamisierung unserer Gesellschaft. Diese Entwicklung sollte "Anerkennung und weitere Arten von Unterstützung erhalten", meint Daniel Pipes. Es gibt zwar viele Formen des Islam, aber alle gründen sie im Koran, den Hadithen, der Scharia. Das bedeutet "Islam ist Islam". Alle Illusionen, wie sie Daniel Pipes uns vermitteln will, haben keinen Fuß in den Wahrheiten, wie die Orientalen dazu sagen würden.


Jetzt erst einmal Schluß mit dem Sandmännchen Daniel Pipes und seinen Förderern von der "Achse des Guten"! Sage jetzt bitte keiner, Daniel Pipes wäre nicht bösartig, sondern dumm. Dann wäre ich zutiefst enttäuscht.

Und, lieber Herr Broder, der Sie, wenn ich nicht irre, die "Achse des Guten" betreiben: Ralph Giordano dreht sich ob dieser Oberflächlichkeiten im Grabe um!

Wen meiner Leser es nun nach dem Frust mit den Sprüchen des Daniel Pipes immer noch interessiert, wie das mit dem Islam und uns zusammenhängt, dem mute ich diesen kurzen Text von Hartmut Krauss zu, der auch die Rolle des Daniel Pipes in der "Islamismus"-Debatte erklären kann. Die Rettung der Zusammenarbeit mit nichtwestlichen Herrschaftskulturen, ökonomische, politische, militärische  Allianzen mit diesen und zu diesem Zweck der ausgeprägte Verharmlosungs- und Duldungsdiskurs, um mit den Worten des Autors zu reden. Alles klar?

Vom Triumph zum Niedergang. Thesen zur aktuellen Systemkrise des westlichen Kapitalismus

Agierte der klassische kapitalistische Imperialismus im Rahmen nationalstaatlicher Hegemonialkonzepte, so ist der digitale Gegenwartskapitalismus selbst ein vaterlandsloser Geselle geworden, der globalen Verwertungs- und Herrschaftsstrategien folgt. D.h.: Indem das Kapital sich zunehmend globalisiert hat, ist es postmodern geworden. Das bedeutet zum einen, dass es sich gegenüber nichtwestlichen Herrschaftskulturen öffnet und mit diesen Handelspartnerschaften sowie strategische Allianzen auf ökonomischem, politischem, militärischem etc. Gebiet eingeht. Dazu gehört natürlich auch ein ausgeprägter Verharmlosungs- und Duldungsdiskurs bzgl. des antiemanzipatorischen Charakters dieser neuen Bündnispartner. Zum anderen verhält es sich damit praktisch zunehmend nihilistisch gegenüber den Grundinhalten der eigenen, europäisch „gewachsenen“, säkular-demokratischen Leitkultur und bürdet den einheimischen Bevölkerungen die sozialen Folgekosten dieser neuen globalen Herrschaftsstrategie in Gestalt von Zuwanderungsghettos, Parallelgesellschaften, Sozialdemontage, höheren Abgabelasten etc. auf.

Angesichts der übersättigten westeuropäischen und nordamerikanischen Märkte sind die Geschäftsinteressen westlicher Großkonzerne nicht zuletzt auch auf den arabischen bzw. generell islamisch geprägten Wirtschaftsraum gerichtet. Für die Herstellung und Beibehaltung eines günstigen Geschäftsklimas ist eine möglichst störungsfreie Kommunikation mit den islamischen Machthabern geboten. Eine Auseinandersetzung mit den dortigen Herrschaftsstrukturen, Menschenrechtsverletzungen, Repressionsverhältnissen etc. würde nur die anvisierten bzw. bereits hergestellten Geschäftsbeziehungen stören.

Update, vom 19. August 2022

Salman Rushdie was never safe. By Daniel Pipes, The Spectator, 19 August 2022

Islamism – the transformation of the Islamic faith into a radical utopian ideology inspired by medieval goals. "Islamismus – die Umformung des islamischen Glaubens in eine radikal-utopische von mittelalterlichen Zielen inspirierte Ideologie"
 
Wer hätte das gewußt, bevor es Daniel Pipes gab? Vom Islam hat er keine Ahnung, der nämlich ist eine 1400 Jahre alte frühmittelalterliche radikal-existierende Politideologie mit Allah-Versatzstücken.

Auf Grund der hartnäckigen Fragen zweier ratlos wirkender älterer Damen, die sich immerhin die Mühe machen, meine Artikel zu lesen, schon allein, um sich zu wundern, "was alles es gibt auf der Welt", wie sie sich ausdrücken, und "wie eine so schreiben kann, daß frau nie weiß, worauf das hinauslaufen soll", erkläre ich hier noch einmal, was gegen die Verwendung des Begriffes "Islamismus" einzuwenden ist, den ich in der ersten Zeit meiner islamkritischen Artikel selbst benutzt habe, weil ich irrtümlicherweise annahm, er wäre ein Synonym für "radikalen Islam".

Durch die Bank gebrauchen alle, von Daniel Pipes bis Ivan Rioufol, den ich ansonsten sehr schätze, den Begriff "Islamismus" und entsprechend für die Muslime, die ihm folgen und gar seiner kriegerischen Gewalt verfallen sind, "Islamisten", um kundzutun, daß sie zu denjenigen gehören, die zwischen dem Islam und dem radikalen Islam, zwischen Muslimen und radikalen, gewaltbereiten Muslimen, eine wesentliche Trennlinie sehen, die, wie sie einräumen, hin und wieder überschritten werden kann. Dann aber hätten sich diese "Islamisten" außerhalb des Islam begeben.

Die Absicht ist, die Diskussion über den Grund des Terrors zu vermeiden, den Islam.