9. September 2017

Zur Bundestagswahl 2017 kandidieren Terrorkumpane


Der Bundeswahlleiter läßt zu Bundestagswahlen nicht nur Parteien zu, die schon im Namen die Gesetzlosigkeit führen, wie die "Piraten", die bereits 2013 kandidieren und knapp eine Million Wähler = 2,2% der Stimmen abgreifen, sondern zur Bundestagswahl 2017 treten zusätzlich "Sympathisanten" genannte Vertreter der palästinensisch-arabischen Terrororganisation Popular Front for the Liberation of Palestine (PFLP) an, und zwar im "Wahlbündnis Internationalistische Liste" der Marxistisch-leninistischen Partei Deutschlands (MLPD).

Update. Die Deutsche Bank unterhält Beziehungen zur MLPD und damit zur PFLP.

Dagegen schreitet der Innenministers der Bundesrepublik Deutschland Thomas de Maizière nicht ein.

Bundestagswahl 2017: alle kandidierenden Parteien
Liste der Kleinparteien: 2. Teil MLPD

Terrororganisation tritt zur Bundestagswahl an, titelt die Berliner Morgenpost.
Terrorists in Germany's Parliament? titelt Gatestone.

Wer von den mehr als 200 Kandidaten zu PFLP gehört, ist nicht bekannt. Selbstverständlich weist die MLPD alle Vorwürfe zurück. Die Stellungnahme des geschäftsführenden Ausschusses der zentralen Koordinierungsgruppe der Internationalistischen Liste / MLPD, vom 4. September 2017, macht die Abhängigkeit der MLPD von der PFLP deutlich:

"Entgegen der Behauptungen des Grünen Bundestagsmitglieds Volker Beck ist die PFLP nicht Mitglied unseres Bündnisses. Dies ist schon deswegen der Fall, weil die PFLP in Deutschland nicht aktiv ist. Sympathisanten der PFLP engagieren sich jedoch in unserem Bündnis und vertreten hier unter anderem und neben Anderen die Interessen der Palästinenser.

Es wird behauptet, dass Mitglieder der PFLP offen auf unseren Listen kandidieren. Die Personen, die diese Gerüchte verbreiten, nennen jedoch niemals Namen – welche Kandidaten auf unseren Listen sollen Kandidaten der PFLP sein? Einige Medien berichten mittlerweile sogar, dass die PFLP selbst zur Bundestagswahl anträte. Wie jedoch bekannt ist, ist die PFLP nicht zur Bundestagswahl zugelassen und strebt so eine Zulassung auch nicht an."

Zur Bestätigung wird verlinkt zum PFLP statement on German federal (Bundestag) elections, September 2, 2017. Das wird zwei Tage vorher abgegeben, und die MLPD schreibt ihre Stellungnahme daraus ab. Auch der Hinweis auf die AfD wird dabei nicht ausgelassen. Wer für eine Streichung der MLPD von der Kandidatenliste zur Bundestagswahl 2017 eintritt, der handelt im Interesse der AfD. Es ist faszinierend, wie die Sprachregelung der Altparteien der Bundesrepublik geschickt genutzt und übernommen wird von einer arabischen Terrororganisation:

The Popular Front for the Liberation of Palestine has witnessed a media and political campaign by racist far-right forces in Germany in collaboration with racist Zionist groups and political parties in Israel attacking the Palestinian and Arab community in Germany and attempting to spread fear in the community, as well as attacking German progressive forces, particularly the Marxist-Leninist Party of Germany, under the auspices of a complete deception and a big lie, most recently adopted by the far-right, fascist “Alternative fur Deutschland” (AFD) party.

Was die Zugriffsmöglichkeiten der PFLP zu Bundesmitteln angeht, so kann man der MLPD recht geben: Steuergelder hat sie bei den Zuwendungen aus islamischen Staaten nicht nötig. Es könnte eher so sein, daß auch die MLPD und ihre PFLP-Kandidaten für ihren Wahlkampf Petrodollars erhalten. Dieses Bekenntnis müßte den Herrschern und ihren Wohlfahrtseinrichtungen von Marokko bis Saudi-Arabien Geld wert sein, die Bekämpfung des Antisemitismus geht dabei als Taqiyya durch:

"Wir distanzieren uns keinesfalls von der PFLP und ihrem politischen Wirken. Die Mitwirkung von Sympathisanten der PFLP in unserem Bündnis hat ihre ideologische Berechtigung. Wir unterstützen den Freiheitskampf des palästinensischen Volkes gegen den Imperialismus, auch in Form des israelischen Staats. Die Internationalistische Liste / MLPD bekämpft Antisemitismus ebenso wie die Machtpolitik der heutigen israelischen Regierung."

Ein Blick auf das Logo der PFLP zeigt, daß nicht "die Machtpolitik der heutigen israelischen Regierung" bekämpft wird, sondern die Zerstörung Israels steht bei der Terrororganisation PFLP auf dem Programm. Es ist das Original-Logo von Vladimir Tamari, 1969. Weitere Plakate der PFLP, die soeben der UNESCO zum Memory of the World Program 2016/2017 eingereicht werden, sind zu besichtigen. Inhalt: Kampf zur Zerstörung Israels.

Ein Kämpfer der PFLP zur Zerstörung Israels ist der Schweizer Marc Rudin alias Jihad Mansour, der die Idee von Vladimir Tamari  für den Vierten Kongreß zum 14. Jahrestag der PFLP aufnimmt.

Über die PFLP konnten sich meine Leser am 3. November 2004 informieren:

Aktivitäten der "Volksfront zur Befreiung Palästinas" (PFLP) von ihrer Gründung bis heute

Die Terrorgruppe "Volksfront zur Befreiung Palästinas" (PFLP), die sich zu dem Selbstmordattentat in Tel Aviv, vom Montag, den 2. November 2004, bekennt, besteht seit dem 11. Dezember 1967. Das Hauptbüro der PFLP hat seinen Sitz in Syrien und im Westjordanland. Die PFLP gehört zu den Organisationen, die sich nicht an der palästinensischen Waffenpause ("Hudna") beteiligen, die während der Amtszeit des ehemaligen palästinensischen Ministerpräsidenten Abu Masen im Sommer 2003 ausgehandelt wird.
  • Am 23. Juli 1968 entführen drei Terroristen der PFLP ihr erstes Flugzeug, eine Boeing der israelischen El Al, die statt von Rom nach Tel Aviv zu fliegen, nach Algerien umgeleitet wird.
  • PFLP Terroristen lassen Flugzeuge während des Take-offs explodieren.
  • Am 29. August 1969 entführen Leila Khaled und Salim Essawi von der PFLP die Maschine des Fluges TWA 707 Rom - Tel Aviv und landen in Damaskus, wo die Passagiere bis auf zwei Israelis freigelassen werden. Diese werden später gegen 13 in israelischen Gefängnissen inhaftierte Syrer ausgetauscht. Die Entführer werden unter Hausarrest gestellt und können einige Wochen später unbehelligt aus Syrien ausreisen.
  • Am 6. September 1970 beauftragt George Habash seine Terroristen, vier Flugzeuge simultan zu entführen. Leila Khaled und Patrick Arguello entführen eine El Al Maschine, die von Amsterdam nach New York fliegen soll. Die Entführung mißlingt, da zwei weitere Terroristen es nicht schaffen, ins Flugzeug zu kommen. Das Flugzeug landet in London Heathrow, Patrick Arguello wird erschossen. Leila Khaled wird in London inhaftiert.
  • Nach 28 Tagen Haft entscheidet Premierminister Edward Heath, Leila Khaled gegen Geiseln auszutauschen. Sie wird angeklagt, aber nicht dem Gericht vorgeführt. (Obgleich sie jederzeit in England angeklagt und verurteilt werden kann, reist sie im Mai 2002 zehn Tage unbehelligt durch England, wo sie u.a. vor Studenten der School for Oriental and African Studies Terrortaktiken lehrt und erklärt: Es gibt keine Suizidbomber, das sind Freiheitskämpfer.)
  • Weitere Flugzeuge werden entführt und zerstört, eines davon wird nach Kairo umgeleitet, weil es zu groß für die von den Palästinensern beflogene frühere britische Piste Dawson´s Field im nordjordanischen Zarka ist. Ein anderes landet erfolgreich, und die Piste wird daraufhin von der PFLP in Revolution Airstrip umbenannt.
  • Schwarzer September 1970. Die palästinensischen Terroristen werden von König Husseins Armee aus dem Lande vertrieben. Der Terrorist Ilich Ramirez-Sanchez, alias Carlos der Schakal, ist unter ihnen. Er geht für die PFLP nach London.
  • 1971 begeht der in Paris stationierte PFLP Terrorist Mohamed Boudia (er wird am 28. Juni 1973 von einem israelischen Kommando in Paris beseitigt) mehrere geglückte und nicht geglückte Attentate in Rotterdam, Jerusalem, Triest, auf die dortige Ölraffinerie, wobei ein Schaden von 2,5 Milliarden Dollar entsteht, und im Schloß Schonau/Oesterreich, dem Durchgangslager für russische Juden auf ihrem Weg nach Israel.
  • Im Februar 1972 wird eine Lufthansa Maschine entführt. Die Passagiere, unter ihnen ein Mitglied der Kennedy-Familie kommen frei, nachdem Deutschland 5 Millionen Dollar Lösegeld bezahlt.
  • Im Mai 1972 ermorden PFLP Terroristen gemeinsam mit der Japanischen Roten Armee 23 Passagiere auf Israels internationalem Flughafen Lod. 76 Menschen werden verwundet.
  • Am 30. Dezember 1973 versucht Carlos, den einflußreichen jüdischen Geschäftsmann Joseph Sieff, den Präsidenten von Marks and Spencer, in dessen Londoner Haus zu ermorden. Er überlebt schwerverletzt.
  • Im September 1974 wirft Carlos, inzwischen als zweiter Mann unter Michel Moukharbal in Paris, eine Handgranate in das Pariser Café Les deux magots und tötet damit zwei Menschen und verwundet 34.
  • 1976 entführen Terroristen der PFLP gemeinsam mit der Baader-Meinhof-Bande einen Air France Flug nach Tel Aviv und zwingen ihn zur Landung in Entebbe/Uganda. Ein israelisches Kommando stürmt die Maschine und befreit die Geiseln.
  • 1981 entführen und bedrohen PFLP Terroristen vier US-amerikanische Journalisten (zwei von der New York Times, je einen von der Washington Post und der Newsweek) in Beirut.
  • Ab Januar 1982 organisiert Carlos weitere Attentate in Frankreich.
  • Im Oktober 1989 werden 12 Terroristen der PFLP in Amman verhaftet, da sie ein Attentat auf Israel planen.
  • Am 8. März 1990 fordert George Habash die Palästinenser auf, gegen einen Friedensschluß mit Israel zu mobilisieren.
  • Im September 1991 versucht Carlos, der aus Syrien ausgewiesen wird, mit seiner Familie im Libanon unterzukommen. Das wird dort abgelehnt.
  • Im Oktober schafft er es mit syrischer Hilfe, illegal nach Jordanien einzureisen. Dort wird ihm gestattet, für zwei Jahre zu bleiben. Er nimmt sich eine zweite Ehefrau, die 23-jährige Jordanierin Abdel Salam Adhman Jarrar Lana. Seine übrige Familie reist aus Jordanien aus.
  • Im Mai 2000 zieht sich George Habash aus gesundheitlichen Gründen zurück. Sein Nachfolger wird Abu Ali-Maztaffa.
  • Seit September 2000 werden Terroranschläge unter der Leitung von Abu Ali-Maztaffa ausgeführt.
  • Maztaffa wird im August 2001 getötet und durch Ahmad Saadat ersetzt.
  • Ahmad Saadat baut die Terrorzelle auf, die am 17. Oktober 2001 den früheren israelischen Tourismusminister Rehavam Ze´evi ermordet.
  • Die PFLP ist verantwortlich für das Selbstmordattentat in Karni-Shumron, Israel, mit drei Toten, am 16. Februar 2002,
  • das Selbstmordattentat an der Geha-Kreuzung mit vier Toten, am 25. Dezember 2003, und
  • das Selbstmordattentat, vom 2. November 2004, auf einen belebten Markt in der Tel Aviver Innenstadt. Es sterben drei Israelis und der 16jährige Attentäter aus Nablus.
Quellen:

Platform of the Popular Front for the Liberation of Palestine (1969)
http://www.jewishvirtuallibrary.org/jsource/Terrorism/pflpplat.html
The New Leader of the PFLP speaks (Mai 10, 2000)
http://www.jewishvirtuallibrary.org/jsource/Terrorism/pflp1.html
3. November 2004

Update, vom 30. September 2017

Nicht nur der Bundeswahlleiter hat keine Probleme, Terroristen den Zugang zur Bundestagswahl zu genehmigen, auch die Deutsche Bank macht sich mit ihnen gemein, obgleich sowohl die USA als auch die EU die PFLP als Terrorgruppe registriert haben: "Der Staat New York untersucht die Deutsche Bank wegen Beziehungen zu einer palästinensischen Terrorgruppe."

NY STATE PROBES DEUTSCHE BANK FOR LINK TO PALESTINIAN TERRORIST GROUP
By Benjamin Weinthal. Jerusalem Post, 30 September 2017

Aber hier noch einmal, was die Finanzierung der arabischen Terrorgruppe PFLP angeht: Die hat eine solche über die MLPD nicht nötig, weil sie bestens ausstaffiert ist durch arabische Gönner.